<-- Ein Symbol: Der Sontheimer Saureiter
In einem Schreiben an uns heißt es richtig: "In Baden-Württemberg wird täglich eine Fläche von ca. 12 ha versiegelt. Diesen Landschaftsverbrauch können wir uns in Zukunft nicht mehr leisten - so mahnen Ministerpräsident Günther Oettinger, Umweltministerin Tanja Gönner...". Und weiter wird darauf verwiesen, daß im Deinenbachtal ein Hochwasserrückhaltebecken (HRB) gebaut wird, das Schutz vor 100jährigem Hochwasser gewähren soll. Der Nutzen dieses HRB wird durch eine Bebauung der Klingenäcker im darunter liegenden Deinenbachtal entwertet.
Klingenäcker stoppen!
Nicht nur, daß durch dieses Baugebiet wird wertvolles Ackerland verbraucht wird, das Baugebiet "Klingenäcker" widerspricht jeder ökonomischen Vernunft, eine sinnvolle Verkehrsanbindung ist nicht gegeben. Schulen, Einkaufsstätten usw. sind weit entfernt und werden deshalb mit dem PKW zurückgelegt werden. Dies bringt eine erhebliche Belastung bereits bestehender Wohngebiete und des Landschaftsschutzgebietes Deinenbachtal, wie wiederum richtig festgestellt wird.
Die Bevölkerung nimmt ab: Vor kurzem wurde diagnostiziert, daß allein die Stadt Heilbronn Tausende von Einwohnern verlieren wird. Laut Statistischem Landesamt Baden-Württemberg besteht für den Stadtkreis Heilbronn für die Jahre 2006 - 2015 zwar noch ein geringster Wohnungsneubedarf von 0,7 %o, für die Jahre 2016 - 2025 jedoch schon minus 0,2 %o. Es ist also sinnvoller und für das Ortsbild vorteilhafter, bestehende Wohngebiete mit guter Infrastruktur zu erhalten und Leerstände zu vermeiden. In Sontheim-Ost z. B. gibt es Viertel mit in der Mehrzahl nur noch 1 - 2-Personenhaushalte.
Wenn schon ein neues Wohngebiet geplant werden soll, dann wäre es entlang der Stauffenbergstraße und an der Hofwiesenstraße vernünftiger, denn hier ist bereits eine gute Infrastruktur mit Kindergärten, Grund- u. Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Waldorfschule, Banken, Einkaufsmöglichkeiten, Apotheken, Busverbindung, ev. und kath. Kirchen vorhanden.
Sontheim wurde durch massive, leider oft genug wenig ansprechende Bebauung in den vergangenen Jahren nicht verwöhnt. Für die vielen älteren Menschen bedeuten die "Klingenäcker" mit ihrem schönen Streuobstbestand ein wichtiges Naherholungsgebiet.
Tatsächlich stellt sich die Frage, weshalb anstatt der ursprünglichen, ebenfalls nicht ganz nachvollziehbaren Planung, die den Grüngürtel ausgespart hätte, nun ausgerechnet eines der wenigen Grünbereiche Sontheims verbaut werden soll. Gleichzeitig soll eine Ausgleichsmaß-nahme in Richtung Flein geschaffen werden, was zur nächsten Frage führt: Weshalb wird - wenn schon - nicht dort ein neuer Bebauungsplan aufgestellt?
Naturzerstörung Klingenäcker
Diese Grüne Lunge soll verschwinden Mit dem Wegfall eines idyllischen Naherholungsgebietes und der Grünen Lunge Sontheims allein ist es jedoch nicht genug:Sontheim war froh, als die vor Jahren die Neckartalstraße gebaut wurde. Die Kolping-, Lutz- und Lauffener Straße war vom Durchgangsverkehr erheblich entlastet. Durch die vorgesehene Verkehrsanbindung der Klingenäcker rollt der dazukommende Verkehr wieder über diese Straßen. Lärm und Angase werden wieder zunehmen. Die Anwohner wehren sich daher zu Recht und fragen sich, weshalb die Erschließung nicht über eine Stichstraße von der Neckartalstraße erfolgt, schließlich kam auch das Wohngebiet "Mühläcker" dazu und schon jetzt ist eine tägliche Belastung von 2000 bis 3000 Fahrzeugen einfach zu viel, zumal auch kein geringer LKW-Ausweich-Verkehr von und zum Fleiner Gewerbegebiet statt über die Neckartalstraße durch Sontheim führt.
Ein Verbot für LKW ab 7,5 t in beide Richtungen zwischen der Abzweigung der alten B 27
zur K 9555 nach Flein, sowie von der Horkheimer Straße zur Lutzstraße ist daher dringend erforderlich.
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