PRO-Forderungen
für
den Kiliansplatz erfüllt
Sieg
der Vernunft
Der Kiliansplatz bleibt weitgehend so erhalten, wie er war.
Dem hat mit großer Mehrheit der Gemeinderat in seiner Sitzung
vom 25. Juni 2009 zugestimmt.
Jetzt wird der Kiliansplatz mit grauen und sandfarbenen
Granitsteinen aus Deutschland saniert.
Damit kam der Gemeinderat den Forderungen der Bürgerbewegung
, die sich auf an ihren
Infoständen abgegebenen Unterschriften stützte, nach.
Stadtrat und PRO-Vorsitzender Alfred Dagenbach dazu: "Mehrere hundert Bürger hatten an
unseren Infoständen statt für eine teure Erneuerung für die
einfachere Sanierung unterschrieben. Auch wehrten wir uns
gemeinsam gegen Steine aus China und Indien. Dieses
bürgerschaftliche Engagement hat zum umfassenden Erfolg
geführt. Der Kiliansplatz bleibt uns nun erhalten. Aufgenommen
wird auch unsere Anregung, bei den Sitzmöbeln solche
aufzustellen, die auch älteren Menschen das Sitzen und Aufstehen
mit Lehnen und Armlehnen erleichtert."
Stadtrat Heiko Auchter |
Lesen Sie
hierzu die Stellungnahme von PRO-Stadtrat Heiko Auchter
in der Gemeinderatssitzung vom 25.6.2009 (es gilt das
gesprochene Wort):
"Im Prinzip hätte ich heute einfach unsere Aussage
vom 20. November letzten Jahres wiederholen können, denn
was wir damals auch mit unseren Anträgen gefordert
haben, wird nun weitestgehend umgesetzt, weshalb wir dem
jetzt vorliegenden Antrag der Verwaltung auch zustimmen
können. |
Daß nun auch unsere von Anfang
an deutlich gemachte Forderung umgesetzt wird, daß
ausschließlich europäische Steine, insbesondere auch - und nun
sogar ausschließlich - Granit aus Deutschland zur Verwendung
kommen, betrachten wir als Sieg der Vernunft angesichts der
Tatsache, daß außereuropäische Herkünfte nach wie vor mit dem
Makel der ausbeuterischen Kinderarbeit behaftet sind.
Es entspricht nun auch dem mehrheitlichen Willen der Bürger
unserer Stadt, die keinen zusätzlichen Pomp, sondern wie wir
für die einfache Sanierung eingetreten sind.
Erhalten bleibt das Alleinstellungsmerkmal dieses Platzes,
wiewohl wir meinen, daß dies auch mit größeren Platten und
einem damit noch robusteren Belag hätte verwirklicht werden
können.
Immerhin wird durch die Verwendung von glatten und gesägten
Steinen sowohl den Bedürfnissen gehbehinderter Personen
einschließlich Rollstuhlfahrern, als auch den nachvollziehbaren
Wünschen
unserer geschätzten Damenwelt Rechnung getragen, die sich über
manche viel zu großen Fugen im Rest der Fußgängerzone mehr als
zu Recht beklagt hat.
Hier wäre einmal ernsthaft zu überlegen, diese nachträglich
mit Epoxit-Harz zu füllen und bitten dazu um eine
Kostenschätzung.
Durch die fast fugenlose Verlegung des Kiliansplatzes kann dessen
Verwendung aber dort erspart bleiben, denn dieses Füllmaterial
erfüllt nicht die Qualitätsanforderungen, um auf Dauer rißlos
größeren Belastungen standzuhalten, was dann zu noch
häßlicheren Brüchen führt.
Im Falle der evangelichen Gesamtkirchengemeinde ist deren
Ablehnung einer größeren Kostenbeteiligung verständlich,
nichtsdestotrotz sollte deren Angebot, für sie betreffende
Zusatzkosten aufzukommen, angenommen werden.
Großen Wert legen wir aber auch nochmals darauf, daß die
Fortsetzung der Erneuerung der Kirchbrunnenstraße im gleichen
Stile des Kiliansplatzes bis zur Deutschhofstraße unmittelbar im
Anschluß nach dessen Fertigstellung erfolgt, denn es kann nicht
sein, daß dort das jetzige wenig passende Provisorium zur
Dauerlösung avanciert."
Der graue Granit wird nun auf einer Fläche von 3900
Quadratmetern engfugig verlegt. Der sandfarbene Granit wird für
das rund 400 Quadratmeter große, muschelförmige Muster
verwendet.
Die grundlegende Sanierung des Kiliansplatzes samt neuer
Beleuchtung kostet insgesamt rund 2,42 Millionen Euro und soll
vorbehaltlich der Zustimmung in den Haushaltsberatungen
zwischen März und November 2010 erfolgen. Während der
Bauphase werden nicht nur die südlichen Kirchenbalkone
erweitert, wobei die Treppenanlage am Südportal der
Kilianskirche teilweise schmaler wird, sondern auch die
Steinquader um den Siebenröhrenbrunnen entfernt.
Um Optik und Begehbarkeit vor Ort überprüfen zu können, hatte
die Verwaltung in den vergangenen Wochen vier verschiedene
Material- und Gestaltungsvarianten in einer kleinen Fläche auf
dem Kiliansplatz einbauen lassen. Die mehrheitlich nun
ausgewählte Variante mit grauem und sandfarbenem Granit aus
Deutschland ist unter der Prämisse Kleinpflaster, so die
Verwaltung, hinsichtlich Begehbarkeit, Ebenheit und
Belastbarkeit, die beste Lösung mit der größten
Lebenserwartung.
Mehr dazu:
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