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Schutz gegen Online-Betrüger beim Kauf von
Kraftfahrzeugen - Vorsicht bei Vorkasse
l Für gravierend mehr Sicherheit
! - Codieranwendung
l Eigentümer-Identifizierungs-Nummer (EIN) im Internet
freigegeben!
l Wirksamer Schutz gegen Internet-Kriminalität
l
Neues Abenteuerspiel für Kinder
l
Fotowettbewerb
l
Dunkle Jahreszeit - Hochkonjunktur für
Wohnungseinbrecher
l
Ermittlungsgruppe "Schloß" eingerichtet
l JET
- Eine Konzeption gegen Gewalt bei Festen
l
Zivilcourage
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Verstärkter Opferschutz
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Fahrraddiebstahl: So schützen Sie Ihr Rad
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Alcopops - Wie gefährlich sind die neuen Mischgetränke?
Polizei ist
neuer Partner der Initiative "Sicherer Autokauf im
Internet"
Schutz
gegen Online-Betrüger beim Kauf von Kraftfahrzeugen -
Vorsicht bei Vorkasse
Stuttgart - Die Initiative "Sicherer Autokauf im
Internet" erhält Unterstützung von behördlicher
Seite: Ab sofort engagiert sich die Polizeiliche
Kriminalprävention der Länder und des Bundes als neuer
Partner der Gründungsmitglieder ADAC, AutoScout24 und
mobile.de für mehr Sicherheit beim Autokauf im Netz.
Durch ein sicherheitsbewusstes Verhalten beim Online-Kauf
von Kraftfahrzeugen kann Betrügern das Handwerk gelegt
und dadurch viel Schaden verhindert werden. Höchste
Vorsicht beim Autokauf im Netz ist vor allem bei Vorkasse
geboten.
Das Internet hat sich zum zentralen Marktplatz auch für
Neu- und Gebrauchtwagen entwickelt - der aber nicht nur
seriöse Nutzer, son-dern immer wieder auch Betrüger
anzieht. So verzeichnet die Polizei-liche
Kriminalstatistik allein im Jahr 2006 rund 327.000 Fälle
des Wa-ren- und Warenkreditbetrugs. Im Vergleich zum
Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von rund 26.300
Fällen. Die Polizei führt den Anstieg beim Warenbetrug
zu einem erheblichen Teil auf betrügeri-sche Geschäfte
im Internet zurück, die rund 52 Prozent aller Fälle
ausmachen. Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit der
Polizeilichen Kriminalprävention und der Initiative
"Sicherer Autokauf im Internet" ist daher,
solche Betrügereien zu verhindern. "Wenn wir
potenziellen Käufern durch die Initiative Sicherer
Autokauf im Internet' genau dann ein Informationsangebot
und Vorbeugungstipps unterbreiten können, wenn sie im
Internet auf der Fahrzeugsuche sind, dann ist das
zielgenaue Prävention", so Erwin Hetger,
Landespolizeipräsident von Baden-Württemberg und
Vorsitzender der Projektleitung Polizei-liche
Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Unter
www.polizei-beratung.de erhalten Bürgerinnen und Bürger
wichtige Tipps und Verhaltensmaßnahmen zum Thema
Onlinekauf und -verkauf. Auch mit einer Verlinkung auf
www.sicherer-autokauf.de möchte die Polizei
Internet-Nutzer künftig noch umfassender über
Sicherheitsaspekte rund um Autokauf und -verkauf im Netz
informie-ren.
Höchste Vorsicht ist vor allem bei Vorkasse geboten, so
ein Tipp der Partner. Denn bei Internet-Anzeigenmärkten
werden weder die Iden-tität des Anbieters noch dessen
Bonität geprüft, genauso wenig, ob überhaupt ein
Fahrzeug zum Kauf vorhanden ist. Käufer sollten des-halb
keinesfalls Vorauszahlungen leisten, insbesondere nicht
mittels Bargeldtransfer. Diese Services sollten
ausschließlich dafür genutzt werden, bekannten und
vertrauenswürdigen Personen Geld zuzu-senden, nicht
jedoch, um finanzielle Transaktionen mit Unbekannten
durchzuführen. Oft erschwindeln sich unseriöse
Verkäufer das Ver-trauen des Interessenten mit
gefälschten Dokumenten. Ist das Geld mittels
Bargeldtransfer überwiesen, holt der Betrüger das Geld
bei der Empfängerbank ab, indem er den Absendernamen,
das Her-kunftsland und den erwarteten Betrag angibt und
sich mit gut ge-fälschten Dokumenten ausweist. In diesen
Fällen ist das Geld un-wiederbringlich verloren - und
das angebotene Auto existiert gar nicht.
Auch vermeintlichen Schnäppchen sollte man mit gesunder
Skepsis begegnen, warnen die Partner der Initiative.
Niemand wird sein Auto freiwillig weit unter Wert
anbieten. Es könnte sich um ein Scheinan-gebot oder um
den Versuch handeln, ein gestohlenes oder minder-wertiges
Auto zu verkaufen oder sensible Daten zu gewinnen.
Grundsätzlich sollten sich Autokäufer daher über den
realen Markt-wert des angebotenen Fahrzeugs informieren
und bei Bedarf eine fachkundige Person zur Besichtigung
mitnehmen, die in der Lage ist, eventuell versteckte
Mängel am Fahrzeug zu entdecken. Wichtig ist auch, alle
Dokumente sorgfältig zu prüfen und einen schriftlichen
Kaufvertrag abzuschließen.
Die vier Partner der Initiative geben auf ihrer Seite
www.sicherer-autokauf.de im Bereich "Erste
Hilfe" konkrete Tipps, wie der Geschä-digte sich in
verschiedenen Situationen und Stadien eines
Betrugs-versuches verhalten sollte. Zudem findet der
Nutzer nun detaillierte Angaben der Polizei, mit denen er
sie bei ihren Ermittlungen best-möglich unterstützen
kann. Die Polizei rät im Falle eines Betrugsver-dachts,
Strafanzeige bei der örtlich zuständigen
Polizeidienststelle zu erstatten. Dies ist darüber
hinaus in einzelnen Bundesländern auch online möglich:
Von der Website der Initiative www.sicherer-autokauf.de
gelangt der Nutzer über einen Link auf die Website der
Polizeilichen Kriminalprävention
(www.polizei-beratung.de), auf der er zunächst sein
jeweiliges Bundesland auswählt. Je nach Bundes-land kann
dann in den meisten Fällen per gesondertem Formular bzw.
anhand der geforderten Angaben eine Online-Anzeige
erstattet werden, die der Polizei wichtige und konkrete
Hinweise zur Prüfung des Sachverhaltes und Aufnahme der
Ermittlungen gibt.
Auch Ulrich May, Sprecher der Initiative und Leiter
Interessenvertre-tung Recht der Juristischen Zentrale des
ADAC, begrüßt die Zu-sammenarbeit. "Wir wählen
unsere Partner bewusst aus und achten natürlich sehr
darauf, dass wir den Nutzern eine professionelle
Rundum-Beratung bieten können. Deshalb freuen wir uns
über die kompetente Unterstützung durch die
Polizei."
Mit der Initiative "Sicherer Autokauf im
Internet" haben ADAC, Au-toScout24 und mobile.de im
Januar 2007 ein Angebot ins Leben ge-rufen, das die
Internetnutzer stark nachfragen. Die Bilanz nach ei-nem
Jahr ist durchweg positiv: So greifen monatlich mehr als
50.000 Besucher auf das Angebot der Initiative unter
www.sicherer-autokauf.de zu, mit mehr als 5.000
Seitenaufrufen täglich. Gefragt sind insbesondere
Hinweise zu konkreten Verhaltensmaßnahmen und
Informationen über gängige Betrugsmethoden, wie zum
Beispiel bei Zahlungsvorgängen.
Über die
Initiative "Sicherer Autokauf im Internet"
Die Initiative "Sicherer Autokauf im Internet"
(www.sicherer-autokauf.de) wurde Anfang 2007 von den
führenden Internet-Fahrzeugmärkten AutoScout24 und
mobile.de zusammen mit dem ADAC ins Leben gerufen. Ziel
der langfristig angelegten Initiative ist es, Nutzer von
On-line-Autobörsen für Sicherheitsfragen rund um den
Autokauf im Netz zu sensibilisieren, um-fassend zu
informieren und konkrete Hilfestellung zu geben.
Für gravierend mehr
Sicherheit ! - Codieranwendung
Eigentümer-Identifizierungs-Nummer (EIN) im Internet
freigegeben!
Beim diesjährigen Schwarzwälder Wintersportfestival am
11. März auf dem Feldberg, hat der Präsident des
Landeskriminalamtes Baden-Württemberg, Klaus Hiller, die
Codieranwendung Eigentümer-Identifizierungs-Nummer (EIN)
der Öffentlichkeit vorgestellt und im Internet
freigegeben.
Mit dieser Anwendung können zukünftig alle Bürgerinnen
und Bürger Baden-
Württembergs unter www.polizei-bw-ein.de ihren persönlichen Code im
Internet
zusammenstellen und damit ihre Wertgegenstände sichtbar
codieren lassen.
Der Code setzt sich aus
_ dem Kfz-Kennzeichen des Wohnortes
_ dem Gemeinde- und Straßenschlüssel der Meldebehörde
_ der Hausnummer
_ den persönlichen Initialen sowie
_ optional einer persönlichen Individualnummer
zusammen.
Mit der Eigentümer-Identifizierungs-Nummer (EIN) können
verlorene und entwendete
Gegenstände den rechtmäßigen Besitzern künftig
leichter zugeordnet werden, selbst
dann, wenn diese den Verlust noch nicht bemerkt haben
sollten. So unterstützt die EIN den Eigentumsnachweis
bei Polizeikontrollen, da die berechtigte Benutzung bzw.
der Eigentumsnachweis in aller Regel schnell erbracht
werden kann. "Außerdem sind sichtbar codierte
Wertgegenstände für Diebe als "Heiße Ware"
in aller Regel weniger interessant", so Präsident
Hiller.
Eine Speicherung personenbezogener Daten erfolgt mit der
neuen Anwendung nicht. Die Anwendung im Internet bietet
nur die Möglichkeit der Zusammenstellung eines
persönlichen Buchstaben- und Zahlencodes. Entschlüsseln
kann diese Buchstaben- und Zahlenkombination nur die
Polizei.
Da bei unsachgemäßer Codierung eine Beschädigung oder
Wertminderung des
Wertgegenstandes nicht immer ausgeschlossen werden kann,
empfiehlt die Polizei die Kennzeichnung - nach einem
Blick ins Branchentelefonbuch - von Fachleuten
durchführen zu lassen.
Weitere Information zur neuen Anwendung EIN sind unter www.polizei-bw-ein.de oder in einem der insgesamt
100.000 Faltblätter zu finden, welche bei allen
Polizeidienststellen und bei Codieraktionen vor Ort
erhältlich sind.
Wirksamer
Schutz gegen Internet-Kriminalität
Mit dem Sicherheitskompass gefahrlos durchs Internet
surfen
Polizei startet mit Unterstützung des Bundesamtes für
Sicher-heit in der Informationstechnik (BSI)
Online-Kampagne zum si-cheren Umgang mit dem Internet
Stuttgart - Computer werden immer schneller und besser.
Bei-nahe jeder Haushalt verfügt über einen
Internetanschluss und mindestens ein E-Mail-Postfach. So
lassen sich auch Bankge-schäfte ganz bequem vom
heimischen Sofa aus tätigen. Doch Vorsicht - hier
können Gefahren lauern. Viele Verbraucher sind häufig
zu sorglos im Netz unterwegs und sind sich der
Sicher-heitsrisiken beispielsweise beim Online-Banking
oder Online-Handel nicht bewusst. Und auch gegen
Datenklau sind PC-Nutzer nicht gefeit. Ferner hat der
Diebstahl von hochwertiger Hardware wie Notebooks,
Computer und Zubehör den Charakter eines Massendelikts
angenommen. Um hier keinen kriminellen Machenschaften zum
Opfer zu fallen, ist ein sicherheitsbewuss-tes Verhalten
und geeignete Sicherheitstechnik notwendig. Zur
Sensibilisierung der Bevölkerung, aber auch einzelner
Zielgrup-pen wie mittelständische Unternehmen hat die
Polizei mit Un-terstützung des Bundesamtes für
Sicherheit in der Informations-technik (BSI) jetzt unter
www.polizei-beratung.de eine Online-Kampagne gestartet.
Kern der Aktion ist ein "Sicherheitskom-pass"
mit zehn goldenen Regeln zu den häufigsten
Sicherheits-risiken. Tipps und Informationen, wie man
seinen PC, Note-books und Hardwarekomponenten sowie
sensible Daten gegen Diebstahl und unbefugte Nutzung
sichert, finden sich im "Merk-blatt zur
Hardwaresicherheit".
Internet-Risiken mit Hilfe des Sicherheitskompasses
erkennen
Durch die moderne Informations- und
Kommunikationstechnologie haben sich ganz neue Formen der
Straftatenbegehung entwickelt, wie zum Beispiel
Computersabotage, der Missbrauch von übermittel-ten
Kreditkartendaten oder Warenbetrug. Bundesweit
registrierte die Polizei im Jahr 2004 in der
Polizeistatistik 270.000 Anzeigen wegen Waren- und
Warenkreditbetrugs. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht
dies einer Zunahme von rund 45.000 Fällen. Die Polizei
führt den Anstieg beim Warenbetrug zu einem erheblichen
Teil auf betrügeri-sche Geschäfte im Internet zurück.
Zudem verzeichnet sie seit An-fang des vergangenen Jahres
einen sprunghaften Anstieg von Be-trugsfällen im
Internet durch das so genannte Phishing.
Darüber hinaus haben aktuelle Hard- und
Softwarekomponenten häufig nur geringe oder
mittelmäßige Sicherheitsstandards. Dies gilt ebenso
für Betriebssysteme wie für Komponenten drahtloser
Netz-werke. Anwender dieser Hard- und Software sollten
daher die einge-setzten Komponenten, ihre Vorzüge und
Risiken kennen. Hinzu kommt, dass das Thema Sicherheit
von vielen Bürgerinnen und Bür-gern noch immer
sträflich vernachlässigt wird, so die Feststellung des
BSI. Daher hat die Polizei gemeinsam mit dem BSI den
Sicher-heitskompass entwickelt, der im Internet unter
www.polizei-beratung.de zu finden ist und auch über
www.bsi-fuer-buerger.de zugänglich ist.
Wer den Sicherheitskompass anklickt, bekommt mit den
"Zehn Gol-denen Regeln" wichtige Tipps und
Hinweise zum sicheren Navigie-ren durchs Internet und der
richtigen Nutzung des Computers. So steuert der Kompass
Themen wie Passwörter, Firewall, den Umgang mit
E-Mail-Anhängen oder das Herunterladen von Software an
und hilft dabei, wie die häufigsten Sicherheitsrisiken
umgangen werden können. Schon einfache Regeln reichen
aus, um eventuelle Sicher-heitslücken zu schließen:
Beispielsweise sollten die Nutzer ihre Software
regelmäßig aktualisieren und dabei die Möglichkeit
automa-tischer Updates nutzen, damit Schadensprogramme
Sicherheitslük-ken nicht ausnutzen können. Viele gehen
mit E-Mails und deren An-hängen immer noch zu sorglos
um. Die meisten Viren, Würmer und Trojaner werden per
E-Mail verbreitet. "Goldene Regel" ist deshalb:
E-Mail-Anhänge sollten nur geöffnet werden, wenn der
Absender be-kannt ist. Äußerste Vorsicht ist auch bei
dubiosen E-Mail-Inhalten geboten. Beim so genannten
"Phishing" (aus "password" und
"fis-hing" = Abfischen von Passwörtern) haben
es Kriminelle auf Pass-wörter abgesehen. Mit
betrügerischen E-Mails lenken sie die Anwen-der auf
gefälschte Webseiten, um an ihre Zugangsdaten von Bank-
und eBay-Konten zu gelangen. Doch hier ist allergrößtes
Misstrauen angesagt, denn weder Banken noch
beispielsweise eBay fragen au-ßerhalb des Portals nach
Zugangsdaten. Damit es dazu erst gar nicht kommt,
empfiehlt der Sicherheitskompass unter anderem,
zu-nächst für eine Basissicherheit beim Surfen durchs
Netz zu sorgen und einen Virenscanner mit Echtzeitschutz
zu installieren sowie eine Firewall zu aktivieren.
"Aufklärung und Sensibilisierung in Punkto
IT-Sicherheit wird tagtäglich wichtiger. Deshalb freuen
wir uns, dass wir in der Polizeilichen
Kriminalprävention einen Partner gefunden ha-ben, der
die Relevanz des Themas IT-Sicherheit gemeinsam mit uns
in der Öffentlichkeit verdeutlicht", so Anja
Hartmann, Leiterin Öffent-lichkeitsarbeit im BSI.
Keine Chance für Langfinger
Gelegenheit macht Diebe: Oft nutzen Gelegenheitstäter
die Chance, nicht gesicherte PCs, Notebooks oder
Computerzubehör gleichsam im Vorbeigehen mitzunehmen.
Mögliche Täter gibt es überall; unter Kunden und
Besuchern ebenso wie im eigenen Mitarbeiterkreis. A-ber
auch geplante und organisierte Hardwarediebstähle sind
keine Seltenheit. Betroffen sind zum Beispiel Behörden,
Schulen und Kin-dergärten sowie Klein- und
Mittelständische Betriebe - und zwar oft dann, wenn
beispielsweise Geräte ausgetauscht oder Büros neu
ausgestattet werden. Schwerer noch als der
Hardwarediebstahl selbst wiegt möglicherweise der damit
verbundene Datenverlust. Do-kumente, Fotos, Kontakte und
Software sind oftmals unwiederbring-lich verloren.
Um Unternehmern und Anwendern zu Hause diese Gefahren
aufzu-zeigen und sie zu informieren, wie PCs, Notebooks
und Hardware-komponenten gegen Diebstahl gesichert werden
können, hat die Po-lizeiliche Kriminalprävention ein
Merkblatt mit Tipps erarbeitet und unter
www.polizei-beratung.de eingestellt. Online-Besucher
können sich das Merkblatt dort auch als pdf-Datei
herunterladen.
Wirksamer Schutz von PC und Notebook gegen Diebstahl
beginnt beim eigenen Verhalten und mit der Sicherung des
Gebäudes, in dem sich die Hardware befindet. Die Polizei
rät daher, die Räume, in denen sich "teure"
Hardware befindet, auch bei kurzzeitiger Abwe-senheit zu
verschließen. Räume mit Publikumsverkehr sollten von
Bereichen ohne Publikumsverkehr getrennt werden, sodass
Be-triebsfremde keinen ungehinderten Zutritt zum
Arbeitsplatz haben. Darüber hinaus haben
Hardwaresicherungen eine abschreckende Wirkung. Wenn es
trotz aller Sicherungsvorkehrungen dennoch zu einem
Diebstahl kommt, sollte der Zugriff auf sensible Daten
er-schwert oder am besten ganz unmöglich gemacht sein,
zum Beispiel durch Verschlüsselung sensibler Daten. Auch
technische Sicherun-gen können potenzielle Täter
abschrecken, wie beispielsweise Si-cherheitsbefestigungen
am Computertisch. Schutz vor Diebstahl bie-ten zudem
spezielle Gehäuseverschraubungen, abschließbare
Com-puterschränke oder auch Alarmierungsgeräte, die
überprüfen, ob das Netzkabel des Geräts in der
Steckdose und im Gerät eingesteckt ist. Wird das Kabel
herausgezogen, löst sofort ein Alarm aus.
Weitere Informationen zu dieser Aktion sind im Internet
unter www.polizei-beratung.de veröffentlicht.
Kinder lernen spielerisch,
Konfliktegewaltfrei zu lösen
Neues Abenteuerspiel der Polizei für Kinder zur
Gewaltprävention
PC-Spiel "Luka und das geheimnisvolle
Silberpferd" für Kinder von acht bis zwölf Jahren
erschienen - Spiel
berücksichtigt geschlechtsspezifische Unterschiede bei
der Vorbeugung von
Gewalt
Stuttgart - Seit Jahren registriert die
Polizei eine steigende Gewaltbereitschaft und
Gewaltkriminalität bei Kindern
und Jugendlichen. So weist die Polizeiliche
Kriminalstatistik bundesweit für
das Jahr 2004 im Bereich der Körperverletzungsdelikte
rund 82 200
tatverdächtige Kinder und Jugendliche auf, etwa 6 400
mehr als im Jahr
zuvor. Dies entspricht einer Steigerung von zirka 8,4
Prozent. Auffällig ist
dabei, dass Jungen im Jahr 2004 vier Mal häufiger
Tatverdächtige eines
Körperverletzungsdeliktes waren als Mädchen. Auch die
hohe Zahl junger
Gewaltopfer gibt Anlass zur Sorge. Deshalb hat die
Polizeiliche
Kriminalprävention in Zusammenarbeit mit Experten des
Instituts für
Medienpädagogik in Forschung und Praxis, München, das
PC-Spiel "Luka und das
geheimnisvolle Silberpferd" für Kinder von acht bis
zwölf Jahren konzipiert
und von einem namhaften Spieleentwickler umsetzen lassen.
Altersgerechte
Medien im Bereich der Spiel- und Lernprogramme helfen
Kindern dabei, soziale
Kompetenzen zu erlernen und auszuprägen. So bieten die
neuen Medien nicht
nur Unterhaltung, sondern eignen sich zur Vermittlung
wichtiger
Informationen und Botschaften. "Genauso wie Familie,
Freunde oder Schule
beeinflussen auch Medien die Einstellungen und
Verhaltensweisen unserer
Kinder. Das neue, interaktive Computerspiel eignet
sich deshalb besonders
gut, da die Spielenden eingreifen und das Spielgeschehen
selbst bestimmen
können", so Erwin Hetger, Vorsitzender der
Projektleitung Polizeiliche
Kriminalprävention und Landespolizeipräsident von
Baden-Württemberg. "Die
Kinder werden durch ein für sie reizvolles Medium auf
emotionaler Ebene
angesprochen und durch das eigenständige Ausprobieren
von
Handlungsalternativen ermutigt, sich für die gewaltfreie
Lösung von
Konflikten zu entscheiden und diese auch in der Realität
anzuwenden." Um
möglichst viele Kinder zu erreichen, wird das Spiel
jetzt beispielsweise
bundesweit an Schulen verteilt.
Weitere Informationen zu der Initiative sind
im Internet unter www.luka.polizei-beratung.de veröffentlicht.
Neue Wege in der Prävention:
Geschlechtsunterschiede beachten
"Luka und das geheimnisvolle Silberpferd"
bietet eine abwechslungsreiche Handlung, bei der es darum
geht, dem
zeitreisenden Ritter William wieder zurück in die
Vergangenheit zu helfen.
Mit der Prinzessin Katharina steht alternativ auch eine
weibliche Spielfigur
zur Verfügung. Die Kinder müssen sich zu Beginn des
Spiels zudem
entscheiden, ob sie in die männliche oder weibliche
Rolle der Figur Luka
schlüpfen wollen. Die in aufwändiger Animation
gestalteten Schauplätze wie
ein Abenteuerspielplatz, eine Schule, ein Park mit Kiosk,
ein Jugendhaus,
eine Polizeiwache oder eine geheimnisvolle Baustelle
bilden eine
faszinierende Spielwelt, in der männliche und weibliche
Spielfiguren in der
Clique spannende Situationen erleben. Dort warten
Aufgaben auf die Kinder
und ihnen begegnen Konfliktsituationen, in denen sie -
auch abhängig von
ihrer eigenen männlichen oder weiblichen Rolle als Luka
- nach richtigen,
gerechten und fairen Lösungen suchen sollen. Indem die
Kinder als handelnde
Figuren im Spiel selbst Entscheidungen treffen und die
Konsequenzen ihres
Verhaltens erleben, haben sie die Möglichkeit, nicht nur
passiv
Medieninhalte zu konsumieren, sondern die Handlung aktiv
mitzubestimmen.
Mit dem Spiel sollen Kinder in
altersgerechter, spielerischer Weise angeregt werden,
sich mit dem heiklen
Thema Gewalt auseinanderzusetzen. Dabei werden sie mit
unterschiedlichen
Formen von Gewalt wie verbale Aggression, Mobbing,
Sachbeschädigung oder
Erpressung konfrontiert. Hierbei stehen immer wieder
unterschiedliche
Deeskalations- und Interventionsmöglichkeiten zur
Auswahl. So wird Luka zum
Beispiel Zeuge, wie seine bzw. ihre Freunde vor dem
Jugendhaus den Ball von
zwei jüngeren Kindern kaputt machen. Luka spricht die
Freunde auf ihr
Verhalten an, diskutiert mit ihnen und bringt sie dazu,
einen neuen Ball zu
kaufen. Beim Spielen wird aber auch deutlich, dass es
keine Patentlösungen
gibt. Vielmehr sollen die Kinder erkennen, dass es
durchaus in Ordnung ist,
Hilfe zu holen bzw. Hilfe anzunehmen.
Polizei erweitert ihr Präventionsangebot
Der Blick in die Polizeiliche
Kriminalstatistik bestätigt einen beunruhigenden Trend:
Im vergangenen Jahr
war fast ein Drittel der Tatverdächtigen einer
gefährlichen oder schweren
Körperverletzung noch keine 18 Jahre alt. Auch bei den
Sachbeschädigungsdelikten war mehr als ein Drittel der
Tatverdächtigen
minderjährig. Vor diesem Hintergrund bietet die
Polizeiliche
Kriminalprävention für Kinder, Eltern und Lehrpersonal
spezielle Medien zur
Gewaltprävention an: Das Bilderbuch "Bobby,
hör auf!" für Kinder im
Vorschulalter bis zur ersten Grundschulklasse hilft, die
Ursachen und Folgen
aggressiven Verhaltens zu verstehen und im Rollenspiel
Konflikte friedlich
zu bewältigen. Das Medienpaket "Abseits?!" mit
dem gleichnamigen Film wendet
sich an Kinder der 3. und 4. Grundschulklasse bzw. der
weiterführenden
Schulen. Er zeigt fünf kleine Spielszenen aus dem
typischen Schulalltag mit
Konflikt- und Gewaltsituationen und hat zum Ziel, die
Diskussion über den
Umgang untereinander zu eröffnen. Zum Medienpaket
gehören neben einem
Filmbegleitheft die Handreichung "Herausforderung
Gewalt" für Lehrkräfte.
Die Broschüre "Wege aus der Gewalt"
unterstützt die Eltern bei ihrer
Erziehungsarbeit. Mit dem PC-Spiel "Luka" für
Kinder von acht bis zwölf
Jahren erweitert die Polizei ihre Angebotspalette zum
Thema
Gewaltprävention.
Spielerlebnis zur Gewaltprävention: zu Hause
und im Unterricht
Gerade die vielschichtigen Ursachen der
Gewalt verdeutlichen, dass sich nicht nur die Polizei,
sondern in erster
Linie auch Eltern und Erziehungsberechtigte dieser
Herausforderung stellen
müssen.
Mit dem jetzt entwickelten PC-Spiel will die
Polizeiliche Kriminalprävention sie bei dieser wichtigen
Aufgabe
unterstützen. Denn letztendlich haben die Eltern
entscheidenden Einfluss,
wie Kinder und Jugendliche mit den elektronischen
Medienangeboten umgehen
und ob sie ein positives Sozialverhalten erlernen. Auch
wenn das Spiel so
aufgebaut ist, dass es ohne die Moderation von
Erwachsenen gespielt werden
kann, sollten Eltern oder Lehrer die angedachten
Lösungen gemeinsam mit den
Kindern durchsprechen und sich über die Entscheidungen
intensiv,
partnerschaftlich und in altersgerechter Weise
austauschen. Hetger: "Wo
Worte fehlen, sprechen nicht selten die Fäuste. Oft
wenden Kinder physische
und verbale Gewalt an, wenn sie keine
Handlungsalternativen gelernt haben.
Ziel der Erziehung muss deshalb sein, Konflikte und
Probleme über Gespräche
und die positive Vorbildfunktion der Erwachsenen zu
lösen." Hilfestellung
leistet hierbei auch das umfangreiche Begleitheft für
Eltern und Lehrer mit
Informationen zum PC-Spiel "Luka" und zur
Förderung von Gewaltprävention.
Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten zudem ein
spezifisches Modul des Spiels
mit Einzelszenen, die gezielt im Unterricht eingesetzt
werden können.
Begleitend zum Spiel hat die Polizeiliche
Kriminalprävention die Webseite www.luka.polizei-beratung.de eingerichtet.
Hier können die Online-Besucher nicht nur ausgewählte
Szenen des Spiels
spielen, sondern auch das komplette Original-Spiel
herunterladen. Außerdem
erfahren sie alles Wissenswerte zu den Hauptfiguren sowie
zur Entstehung und
den Hintergründen von "Luka". Ein weiterer
Service ist die so genannte "News
Section" mit ständig aktualisierten Informationen
zum Spiel. Darüber hinaus
bietet der Internet-Auftritt ein Portal für Eltern und
Lehrer mit
Erklärungen und Tipps zum Spiel, weiteren Informationen
zum Thema
Gewaltprävention sowie zahlreiche interessante Adressen
und Links zum Thema
"Jugend und Medien".
Für "Luka und das geheimnisvolle
Silberpferd" benötigen Sie folgende technische
Mindestvoraussetzungen:
Pentium III, 128 MB Arbeitsspeicher, 600 MHz Prozessor,
Grafikkarte: Geforce
2/32 MB.
Diese Pressemitteilung sowie weitere
Informationen zum Thema Gewaltprävention und den
entsprechenden Medien der
Polizeilichen Kriminalprävention im Internet unter www.polizei-beratung.de.
Dunkle
Jahreszeit - Hochkonjunktur für Wohnungseinbrecher
Die Tage werden kürzer, die Nächte beginnen früher.
Wenn am kommenden
Wochenende die Sommerzeit zu Ende ist, kommt dieser
Wandel noch um eine
Stunde früher zustande. Dann werden wieder ungebetene
Gäste ohne Einladung
Häuser und Wohnungen aufsuchen, um dort nach Wertvollem
zu suchen und die
Eigentümer zu bestehlen.
Wohnungseinbrecher nutzen die Dämmerung morgens, wenn
die Wohnbereiche
verlassen werden und abends, wenn die Haus- und
Wohnungsinhaber in der
Dunkelheit nach Hause kommen. Dann werden
Terrassentüren, rückwärtige
Fenster und ungesicherte Kellertüren aufgebrochen, um
ins Haus zu gelangen.
Die Polizeidirektion Heilbronn hat eine Ermittlungsgruppe
eingerichtet, die
EG Schloss, die sich speziell mit Wohnungseinbrüchen
befasst. Bisher
registrierten die Ermittler seit Mitte September im
Stadt- und Landkreis 25
Einbrüche und -versuche. Davon haben die Täter allein
im Stadtgebiet
Heilbronn 17 Mal zugeschlagen. In einem Fall konnte eine
so genannte
Kinderbande dingfest gemacht werden.
Die Polizei möchte Haus- und Wohnungsinhaber
sensibilisieren, sich ebenfalls
auf die veränderten Gegebenheiten einzustellen:
* Schließen Sie Türen und Fenster, wenn Sie Ihren
Wohnbereich
verlassen
* Sichern Sie leicht zugängliche, von den Blicken der
Nachbarn
verborgene Fenster und Türen zusätzlich
* Beobachten Sie, wer in der Nachbarschaft herumschleicht
und
augenscheinlich nicht dorthin gehört, notieren Sie sich
gegebenenfalls
Autokennzeichen
* Verständigen Sie sofort die Polizei (110), wenn Sie
den Verdacht
haben, dass etwas nicht stimmt: Lieber zehn Mal umsonst
anrufen, als einmal
zu wenig!
* Bewahren Sie, wenn möglich, Ihre Wertsachen nicht
zuhause auf
Zu Fragen, wie Sie Ihr Eigentum am besten schützen
können, steht Ihnen die
kriminalpolizeiliche Beratungsstelle, Tel.:
07131/104-2784, zur Verfügung.
Heilbronn:
Ermittlungsgruppe (EG) Schloss eingerichtet
Rechtzeitig zu Beginn der "dunklen Jahreszeit"
hat die Unterländer
Polizeidirektion den Wohnungseinbrechern wieder den Kampf
angesagt. Weil in
der Zeit von Oktober bis März alljährlich die
Wohnungseinbrüche,
insbesondere in den frühen Abendstunden, deutlich
zunehmen, wurde auch in
diesem Jahr wieder eine Ermittlungsgruppe (EG Schloss)
eingerichtet.
Der Kreis der in der Vergangenheit ermittelten
Tatverdächtigen umfasste
sowohl gut organisierte osteuropäische Tätergruppen als
auch örtliche und
regional agierende Einbrecher. Die Diebe, die auf die
unterschiedlichste Art
und Weise in die meist schlecht gesicherten Wohnungen
eindrangen, hatten es
in aller Regel auf Bargeld, Kredit- und Scheckkarten,
Schmuck sowie leicht
zu transportierende kleinere elektronische
Unterhaltungsgeräte abgesehen.
Zunächst werden die Beamten der EG Schloss, die sich
zunächst aus drei
Kriminalbeamten, darunter ein versierter
Kriminaltechniker, und einem
Schutzpolizisten zusammensetzen, alle bekannten
Taten von bereits verübten
Einbrüchen zusammentragen. Sie koordinieren außerdem
regional und vor allem
auch überrregional alle Maßnahmen und Aktionen die im
Zusammenhang mit
Wohnungseinbrüchen stehen.
Zudem übernehmen sie ab sofort die Bearbeitung aller
vollendeten
Wohnungseinbrüche im Stadt- und Landkreis. Im
Bedarfsfall und auf Abruf
stehen den EG-Beamten weitere Beamte der Polizeireviere
und zeitweise auch
der Bereitschaftspolizei zur Verfügung. "Geregelte
Arbeitszeiten werden eher
die Ausnahme sein", so EG-Leiter Wolfgang Megerle.
Neben zivilen Observationsstreifen in
einbruchsgefährdeten Wohngebieten
haben die Ermittler auch mehrere offensive
Präventionsmaßnahmen geplant.
Dazu gehören INFO -Stände in den Innenstädten und das
Verteilen von INFO -
Faltblättern an Haus- und Wohnungsbesitzer. Mit im Boot
sind dabei natürlich
auch die Beamten der Kriminalprävention. Diese Beamten
bieten Wohnungs- und
Hauseigentümern eine so genannte Schwachstellenanalyse
an. Das heißt, die
Schutzleute kommen vor Ort, schauen sich Türen, Fenster,
Kellerschächte und
andere Schwachstellen des Hauses bzw. der Wohnung an und
empfehlen je nach
Befund die effektivste Sicherungstechnik. Diese Beratung
der Polizei ist
natürlich kostenlos. Zu erreichen ist die
Beratungsstelle der Polizei unter
der Telefonnummer 07131/14-2784.
Gefragt ist auch die Nachbarschaftshilfe. Hier
einige Tipps der
Beratungsstelle:
Pflegen Sie Kontakt zu Ihren Nachbarn - dann haben
Einbrecher schlechte
Chancen.
Achten Sie auf Fremde im Haus oder dem Nachbargrundstück
und sprechen Sie
diese an. Sorgen Sie dafür, dass die Wohnung bei
längerer Abwesenheit einen
möglichst bewohnten Eindruck vermittelt (Briefkästen
leeren lassen,
Rollläden bewegen, Zeitschalter für das Licht
vorschalten). Alarmieren Sie
bei verdächtigen Beobachtungen unverzüglich die
Polizei. Notieren Sie sich
vorher das Kennzeichen und merken Sie sich die
Beschreibung der verdächtigen
Personen und Fahrzeuge.
Hinweise zu möglichen Wohnungseinbrechern nimmt jede
Polizeidienststelle
entgegen.
Zugkräftige
Werbung für Kriminalitätsvorbeugung - Fotowettbewerb
von Polizei und Deutscher Bahn AG
"www.polizei-beratung.de
So schützen Sie sich vor Kriminalität. Ihre
Polizei."
Mit
dieser Werbeaufschrift fahren seit Ende August zwei
Intercity-Lokomotiven quer durch Deutschland. Die
"Zugmaschinen" sind Teil
der seit März laufenden bundesweiten
Öffentlichkeitskampagne zur
Kriminalitätsverhütung. Ermöglicht wurden sie durch
die Kooperation mit der
Deutschen Bahn AG, die unter anderem Mitglied der
Stiftung "Deutsches Forum
für Kriminalprävention" ist. Plakate und Flyer,
die bundesweit auch an den
Servicepoints der größeren Bahnhöfe ausliegen, machen
zusätzlich auf das
Beratungsangebot der Polizei im Internet aufmerksam.
Sechs Monate lang kann man die Lokomotiven auf deutschen
Gleisen beobachten
- und fotografieren! Denn zu der Aktion gehört auch ein
Fotowettbewerb von
Polizei und Deutscher Bahn AG. Wer den Lokomotiven auf
der Spur bleibt, kann
seine Bilder in die "Lok-Galerie" der
Polizei-Beratung hochladen und nimmt
damit an dem Fotowettbewerb teil. Dieser erstreckt sich
ebensfalls über
sechs Monate: Pro Monat werden zwei Bilder prämiert.
Die Jury des Wettbewerbs bilden die Internet-Nutzer der
Polizei-Beratung.
Wer sich die Bilder in der Lok-Galerie ansieht, kann
online seine Stimme
abgeben und den einzelnen Bildern Punkte geben: Von
"8" ('gefällt mir sehr
gut') bis zu "1" ('gefällt mir überhaupt
nicht'). Die beiden Bilder mit den
meisten Punkten werden Monatsgewinner.
Außerdem werden am Ende des Wettbewerbs unter allen
Einsendern drei
Hauptgewinner ermittelt. Auf sie warten als Hauptgewinne:
- ein Mitflug in einem Polizeihubschrauber,
- eine Fahrt im ICE-Cockpit sowie
- eine Mitfahrt im Polizeiboot der
Wasserschutzpolizei.
Mitmachen lohnt sich.
Denn mit Vorbeugung sind Sie immer einen Zug voraus.
Schon jetzt sind zahlreiche interessante Aufnahmen der
beiden Lokomotiven in
der Lok-Galerie zu sehen. Dort finden Interessierte auch
alle weiteren
Informationen:
http://www.werbelok.polizei-beratung.de/
Wer mit seinen Bildern teilnehmen oder einfach nur seine
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möchte, muss sich (selbstverständlich kostenfrei!)
registrieren. Dadurch ist
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Die Bilder müssen als JPEG-Dateien auf den Server
geladen werden. Sie werden
im Originalformat gespeichert, für die Ansicht in der
Galerie werden sie
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Heilbronn:
JET - Eine Konzeption gegen Gewalt bei Festen
Mit "JET", einer vielschichtigen
Einsatzkonzeption, will die Unterländer
Polizei auf die gewalttätigen Ausschreitungen bei
Festveranstaltungen
reagieren, die in den vergangenen Monaten Schlagzeilen
machten.
Bei etwa einem Drittel der 170 Veranstaltungen des
laufenden Jahres im
Stadt- und Landkreis war aus unterschiedlichen Gründen
ein polizeiliches
Einschreiten notwendig. Etwa 65 Prozent der ermittelten
Tatverdächtigen
waren Jugendliche oder Heranwachsende. Gleiches gilt
übrigens auch für die
Opfer. Bedenklich ist allerdings nicht unbedingt die
Anzahl der
gewalttätigen Ausschreitungen, sondern eher die
Qualität. Oft gehen die
Täter mit einer rücksichtslosen Brutalität
vor.
40 Besucher prügelten sich beim Tanz in den Mai in
Brackenheim. Mindestens
zwei Beteilige wurden dabei leicht verletzt.
Teleskopstöcke und Bierkrüge
setzen jugendliche Schläger beim Jugendturnier des VfB
Neuhütten ein. Ein
unbeteiligter Helfer wurde lebensgefährlich verletzt.
Durch Faustschläge und
Fußtritte wurde ein Besucher eines Rockkonzertes in
Langenbeutigen verletzt.
Ausgeschlagene Zähne, Risswunden am Auge und ein
Nasenbeinbruch sind die
Folgen einer Schlägerei beim Straßenfest in Abstatt.
Wie fast bei allen
anderen Fällen auch, waren die Streithähne betrunken.
Das Konzept "JET" - Jugendschutz-Eingreif-Team
- richtet sich präventiv an
die Veranstalter, Ordner, Eltern und Jugendlichen und
repressiv, durch den
gezielten Einsatz von speziellen Eingreifkräften und
einer konsequenten mit
der Staatsanwaltschaft abgestimmten Strafverfolgung,
gegen mögliche
Gewalttäter. Ziele sind die Einhaltung der
Jugendschutzbestimmungen, die
Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung einer
akzeptablen Festkultur, die
Verhinderung von gewalttätigen Ausschreitungen und die
schnelle und wirksame
Aufklärung von einschlägigen Straftaten. Mit im Boot
sind, neben der
Staatsanwaltschaft, Kommunen, die Kreisjugendpflege und
verschiedene andere
Institutionen.
Insbesondere wenn bereits im Vorfeld erkannt wird, dass
bei Veranstaltungen
mit möglichen Ausschreitungen oder gewalttätigen
Auseinandersetzungen zu
rechnen ist, heißt es "take off" für JET.
Grundsätzlich zuständig für die präventiven und
repressiven Einsatzmaßnahmen
bleibt in aller Regel das für den Veranstaltungsort
zuständige
Polizeirevier. Erste Standardmaßnahmen sind die
Kontaktaufnahmen mit den
Veranstaltern und den zuständigen Genehmigungsbehörden.
Für die
Genehmigungsbehörden wird die Projektgruppe ein
Merkblatt mit verschiedenen
Empfehlungen erstellen. Beispielsweise soll dabei die
restriktive Handhabung
der Anmeldefristen empfohlen werden. Bei einer nicht
rechtzeitigen Anmeldung
soll die Genehmigung versagt werden, da ansonsten für
den Veranstalter keine
genügende Vorlaufzeit für Sicherheitsvorkehrungen
bleibt.
Gleichzeitig soll über diese Behörde der Flyer
"Veranstalterinfo" an die
verantwortlichen Veranstalter verteilt werden. Ähnliche
Informationsbroschüren, die eigens von der Projektgruppe
erstellt wurden,
gibt es für Eltern und Ordner. Die Veranstalter werden
über ihre Rechten und
Pflichten aufgeklärt. Außerdem enthält das Faltblatt
INFOS und Tipps zu
effektiven vorbeugenden Sicherheitsmaßnahmen.
Bei der Elternbroschüre geht es in erster Linie um
rechtliche Dinge aus dem
Jugendschutzgesetz. Beispielsweise wird hier der Begriff
"erziehungsbeauftragte Person" definiert.
Außerdem enthält dieser Flyer
Informationen zu Alkopops und Biermischgetränken. Bei
den Informationen für
die Ordner dominieren Begriffe wie Haus- und
Haftungsrecht, vorläufige
Festnahme durch Jedermann und
Einlasskontrolle.
Intern wird die Polizei ihre Beamten zum Thema
Jugendschutz speziell
schulen. Außerdem werden lageorientiert zivile und
uniformierte
Jungeschutzteams gebildet.
Während den Veranstaltungen soll, je nach Lage, eine
gezielte Überwachung
durch ein und mehrere jeweils dreiköpfige JET-Teams
erfolgen. Mit dem
Veranstalter wird eine frühzeitige Kontaktaufnahme
stattfinden, bei der
gleichzeitig die jederzeitige Erreichbarkeit des
zuständigen Einsatzleiters der Polizei gewährleistet
wird (Hotline).
Flankierend dazu sind auch abgesetzte Drogen- und/oder
Alkoholkontrollen
möglich.
Nach der Veranstaltung erfolgt eine obligatorische
Nachbereitung. Kam es zu
Ausschreitungen, ist es das erklärte Ziel der
Ermittlungsbehörden, die Täter
schnell zu ermitteln und eine konsequente Strafverfolgung
zu betreiben.
Zivilcourage
Immer wieder kommt es
unter den Augen der Öffentlichkeit zu schweren
Gewalttaten wie in diesem Jahr, als zwei Jugendliche in
Stuttgart nachts
einen offensichtlich wehr- und hilflosen Mann töteten.
Die ca. 16-jährigen
Täter begegneten ihrem Opfer in der Stadtbahn. Vor den
anderen Fahrgästen
beleidigten sie den schwer kranken Mann und griffen ihn
nach dem Aussteigen
an der Endhaltestelle tätlich an. Dabei schlugen sie ihn
mit der Faust
nieder und versetzten ihm Tritte gegen den Kopf, an deren
Folgen er
schließlich starb. Auch in der Nähe der Endhaltestelle
standen zahlreiche
Personen, die angeblich nichts bemerkt hatten.
So schockierend die Tat, so erschreckend ist auch die
Erkenntnis, dass
bereits im Vorfeld so viele Zeugen zusahen wie sich die
Aggressionen
hochgeschaukelt haben und dennoch nicht eingeschritten
sind.
Der Wunsch zu helfen ist bei vielen Bürgern vorhanden.
Gleichzeitig besteht
jedoch die Furcht vor Unannehmlichkeiten oder die Angst,
selbst Schaden zu
erleiden, weil zum Beispiel die Täter in der Überzahl
sind.
Niemand erwartet, dass Sie Ihre eigene Gesundheit aufs
Spiel setzen, aber
jeder kann helfen und ist von Gesetzes wegen sogar
verpflichtet, bei einer
Straftat im Rahmen seiner Möglichkeiten einzugreifen.
Mit einigen praktischen Verhaltensregeln will Sie Ihre
Polizei ermutigen,
nicht wegzuschauen, sondern sich einzumischen und
bedrängten Mitmenschen
beizustehen.
Tipps für mehr Sicherheit
* Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen.
* Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf.
* Ich beobachte genau, präge mir Täter-Merkmale ein.
* Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110.
* Ich kümmere mich um Opfer.
* Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung.
Informationsmaterial zum Thema Zivilcourage und
Opferschutz erhalten Sie bei
jeder Polizeidienstelle oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.
Verstärkter
Opferschutz - auch bei der Polizei ein Thema
Oftmals standen in der
Vergangenheit die Täter im Mittelpunkt des Interesses.
Seit einigen Jahren tragen die Strafverfolgungsbehörden
verstärkt auch den berechtigten Anliegen der Opfer
Rechnung. Hartmut Grasmück, Leiter der Polizeidirektion
Heilbronn: "Opfer sind die Leidtragenden von
Kriminalität. Ihnen muss die besondere Aufmerksamkeit
und Zuwendung der Polizei gelten".
2045 Opfer wurden im Jahr 2003 im Stadt- und Landkreis HN
gezählt. Als Opfer werden die Geschädigten einer
Straftat dann bezeichnet, wenn sich das Delikt gegen
deren körperliche Unversehrtheit richtet. Typische
Opferdelikte sind beispielsweise Straftaten gegen die
sexuelle Selbstbestimmung (153),
Körperverletzungsdelikte (1118), Raubdelikte (135) oder
Straftaten gegen das Leben (13). Die Zahlen beziehen sich
jeweils auf das Jahr 2003. Die größte Gefahr Opfer
einer Straftat zu werden, besteht nicht wie allgemein
vermutet wird, für Senioren, sondern für Jugendliche
und Heranwachsende, wobei diese Bevölkerungsgruppe auch
bei den Tatverdächtigen dieser Delikte deutlich
überrepräsentiert sind.
Opfer einer Straftat leiden nicht nur unter den
körperlichen oder materiellen Schäden, sondern häufig
auch unter seelischen Belastungen. Opferschutz und
Opferhilfe sind deshalb ein Schwerpunkt der polizeilichen
Arbeit. Alleine die Zahlen der kriminalpolizeilichen
Beratungen zum Schutz vor Kriminalität sind von 456 im
Jahr 2002 auf bisher 508 im Jahr 2004 gestiegen. Auch die
von Polizeibeamten durchgeführte Beratungen nach
Wohnungseinbrüchen ist von 53 auf 208 Fälle deutlich
angestiegen. Die Polizeidirektion Heilbronn hat sich im
Rahmen der Zielvereinbarung für das Jahr 2004 als
"Messlatte" vorgenommen, jedes dritte Opfer von
besonders belastenden Fällen - dazu zählen z.B.
gravierende Körperverletzungsdelikte, Raubüberfälle
oder Wohnungseinbrüche - nachsorgend zu betreuen. Bisher
konnte dieses Ziel nicht nur erreicht, sondern deutlich
übertroffen werden.
Eine landesweite Arbeitsgruppe "Polizeilicher
Opferschutz" hat zudem diverse Vorschläge zur
Verbesserung des Opferschutzes erarbeitet, die zum
großen Teil bei der Polizeidirektion HN bereits
umgesetzt sind. Dies gilt insbesondere für die Einsatz
von Opferschutzbroschüren, die sich sowohl an die
Polizeibeamtinnen und -beamten als auch an die
"Opfer" selbst richten, für die Einsetzung von
Koordinatoren für Opferschutz bei den Dienststellen,
für die Verbesserung der Aus- und Fortbildung im Bereich
des polizeilichen Opferschutzes und für den
"nachsorgenden Opferschutz".
16 Beamtinnen und Beamten der Direktion wurden speziell
im Umgang mit Opfern geschult.
Sie sind insbesondere zuständig für die Kontaktaufnahme
mit den Opfern nach dem Abschluss der polizeilichen
Ermittlungen (Klärung offener Fragen, Hilfebedarf, Infos
über das Strafverfahren, Zufriedenheit mit polizeilichen
Maßnahmen, Kontaktangebote u.a.).
Seit einigen Jahren verfügt die Polizeidirektion
Heilbronn zudem über ein kindgerechtes
Vernehmungszimmer, um die Gefahr der sog.
"sekundären Viktimisierung" zu reduzieren
(darüber wurde bereits mehrfach berichtet).
Auch das Opferrechtsreformgesetz vom 24.6.2004 hat
wesentlich zu Besserstellung der Opfer in Strafverfahren
beigetragen (Verbesserte Information über Opferrechte,
Möglichkeit zur Akteneinsicht, Hinzuziehung einer
Vertrauensperson etc.).
Koordinator für Opferschutz bei der Polizeidirektion
Heilbronn war und ist auch weiterhin
Kriminalhauptkommissar Alfred Kulka. Er hält Kontakt zu
den Opferhilfeeinrichtungen, ist Multiplikator im Rahmen
der Fortbildung und Vermittler für Opferhilfe. Die
Übernahme der ehrenamtlichen Funktion als
Außenstellenleiter des "Weißen Rings" im
Stadt- und Landkreis HN wird von der Polizeidirektion
ausdrücklich begrüßt. Leitender Kriminaldirektor
Grasmück: "Wir sind Alfred Kulka sehr dankbar für
die Übernahme dieser wichtigen Aufgabe. Wir brauchen im
Interesse des Opferschutzes eine enge Zusammenarbeit mit
privaten Hilfseinrichtungen. Der "Weiße Ring"
leistet hier seit Jahren vorbildliche Arbeit".
Fahrraddiebstahl:
So schützen Sie Ihr Rad
Kaum sind wieder vermehrt Radfahrer unterwegs, gehen bei
der Polizei die
ersten Diebstahlsanzeigen ein. Leider sind Fahrräder
sowie ihr
hochwertiges Zubehör seit Jahren immer begehrtere
Diebesobjekte. Die
meisten Räder haben heute einen Wert von mehreren
hundert Euro, wobei
nach oben hin nahezu keine Grenzen gesetzt sind. Dies
wissen natürlich
auch die Langfinger. Im vergangenen Jahr wurden alleine
im Stadt- und
Landkreis Heilbronn 537 Räder gestohlen. 40 mehr als im
Jahr davor.
Insgesamt verschwanden 2003 in Baden-Württemberg 31.937
Fahrräder. Der
Gesamtschaden lag bei 10,5 Millionen EURO. Diese Zahlen
sprechen für sich.
Tatorte sind oft große Abstellplätze an Schulen,
Bahnhöfen,
Schwimmbädern sowie anderen Sport- und Freizeitstätten.
Deshalb lohnt es sich allemal, sich gegen den Fahrradklau
zu schützen,
indem man zum Beispiel sichere Plätze wählt, die gut
einsehbar sind und
an denen die Möglichkeit besteht, das Rad sowohl am
Rahmen als auch an
einem Laufrad anzuschließen. Diebe arbeiten am liebsten
rasch und im
Verborgenen. Zusätzlich abschreckend wirken vor allem
starke Schlösser,
die viel Zeit und gutes Werkzeug brauchen um geknackt zu
werden.
*Hier einige weitere nützliche Tipps der
Polizei:*
Ø Wählen Sie beim Kauf von Fahrradsicherungen
hochwertiges Material
wie massive Bügel- oder Panzerkabelschlösser.
Ø Nehmen Sie das Werkzeug aus der Werkzeug- oder
Satteltasche immer
mit.
Ø Notieren Sie die individuelle Rahmennummer und lassen
Sie beim
Fahrradhändler eine zusätzliche Codiernummer anbringen.
Ø Zuhause steht das Rad am Besten angeschlossen im
eigenen Keller
oder in speziellen abschließbaren Fahrradboxen.
Ø Ein sorgfältig ausgefüllter Fahrradpass und ein Foto
Ihres Rades
erleichtern nach einem Diebstahl die Fahndung und die
Zuordnung des
Fahrrades, falls es wieder aufgefunden werden sollte.
Ø Beim Kauf gebrauchter Fahrräder sollten Sie vom
Verkäufer einen
Eigentumsnachweis verlangen, zumindest jedoch Personalien
und die
Personalausweis-Nummer notieren.
Ein Faltblatt zum Thema Fahrraddiebstahl mit einem
Fahrradpass erhalten
Sie bei jeder Polizeidienststelle.
Alcopops
Wie gefährlich sind die neuen Mischgetränke?
Die neuen alkoholhaltigen Mixgetränke haben in den
letzten Jahren ihren
Siegeszug in den Regalen der Supermärkte angetreten. Sie
liegen bei
jungen Leuten voll im Trend, denn sie sind bunt,
schmecken süß und ihre
Namen klingen "cool".
Da ihr Alkoholgehalt nicht am Geschmack zu erkennen ist -
er wird durch
viel Zucker, Fruchtsaftanteile oder durch den Zusatz von
Aromen
überdeckt - greifen schon Kinder und Jugendliche nach
den trendigen
Flaschen. Auch Erwachsene, Eltern und das
Verkaufspersonal lassen sich
vielfach von Geschmack und Aussehen der Alcopops
täuschen, halten den
Genuss für unbedenklich und tolerieren den Konsum bei
Kindern und
Jugendlichen. Doch die kleinen Fläschchen haben es
in sich: sie
enthalten fast einen doppelten Schnaps, z. B. Rum, Wodka.
Die weniger
hochprozentigen Varianten bestehen immerhin noch aus Bier
oder Wein und
Aromastoffen.
Auch wenn der Unterländer Polizei keine konkreten Zahlen
über Konsums
und möglichen Folgen dieser Mixgetränke durch Kinder
und Jugendliche
bekannt sind, häufen sich die Anzeichen dafür, dass
"Alcopops" auch in
der Region ein Thema sind.
Eine Warnung vor diesen Getränken scheint gerade in der
Faschingszeit
mehr als sinnvoll zu sein. Hinzu kommt, dass
alkoholbedingte
Verkehrsunfälle durch junge Fahranfänger im vergangenen
Jahr deutlich um
über 14 Prozent angestiegen sind.
Was macht Alcopops für Kinder und Jugendliche
gefährlich?
Ø Gerade jetzt in der Faschingszeit wirken die
kohlensäure- und
fruchthaltigen Getränke auf Discos und Partys besonders
verlockend. Dazu
kommt der Gruppenzwang: nur wer mittrinkt ist auch
"in".
Ø Vor allem junge Mädchen, denen Bier und Wein zu
bitter oder sauer ist,
greifen ebenfalls gerne zu den Modedrinks.
Ø Der den Jugendlichen angepasste Geschmack verführt
zum früheren
Einstieg in die Droge Alkohol.
Ø Erwachsene sind über den Alkoholgehalt der Alcopops
häufig nicht
informiert, bzw. halten ihn für unbedenklich und
tolerieren den Genuss.
Nach dem Jugendschutzgesetz (JuSchG) dürfen
branntweinhaltige Getränke
an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht abgegeben
und der Konsum
darf ebenfalls nicht gestattet werden. Zu diesen
Getränken gehören
eindeutig auch die Alcopops, sofern sie Spirituosen wie
Rum oder Wodka
enthalten. Bei den anderen Mischgetränken, die z.B.
Bier, Wein oder Sekt
enthalten, liegt die Altersgrenze bei 16 Jahren.
Tipps für Eltern
Ø Klären Sie Ihr Kind über den Inhalt von Alcopops
auf. Sprechen Sie mit
ihm über die Wirkung von Alkohol bezüglich
nachlassender Konzentration,
verminderter Wahrnehmung, Abbau der Hemmungen bis hin zur
Euphorie und
Selbstüberschätzung.
Ø Weisen Sie Ihr Kind darauf hin, dass auch geringe
Mengen die
Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Ø Reagieren Sie möglichst nicht wütend oder panisch,
wenn Sie Ihre
Tochter oder Ihren Sohn erstmals in angetrunkenem Zustand
sehen.
Ein ruhiges und sachliches Gespräch in den folgenden
Tagen bringt mehr
als Vorwürfe.
Ø Treffen Sie mit Ihrer Tochter, Ihrem Sohn Regelungen
zum Umgang mit
Alkohol.
Sollten sich die Vorfälle übermäßigen Alkoholgenusses
häufen, scheuen
Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu
nehmen.
Diese erhalten Sie bei den örtlichen
Suchtberatungsstelle.
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